Hand-Fuß-Mund-Krankheit (HFMD) – eine Erkrankung, die vor allem Kinder betrifft, aber auch Erwachsene nicht verschont. Verursacht wird sie hauptsächlich durch Enteroviren, wie Coxsackie-Viren. Obwohl meist harmlos und selbstlimitierend, ist es wichtig, die Übertragung zu verstehen und geeignete Maßnahmen zur Vorbeugung und Symptombehandlung zu kennen. Dieser Artikel informiert umfassend und gibt praktische Handlungsempfehlungen.
Wie wird die Hand-Fuß-Mund-Krankheit übertragen?
HFMD ist hochansteckend und verbreitet sich hauptsächlich durch direkten Kontakt mit infizierten Personen, etwa durch Speichel oder direkten Hautkontakt mit den typischen Bläschen. Tröpfcheninfektion durch Husten oder Niesen ist ebenfalls möglich. Die Viren können zudem auf Oberflächen wie Spielzeug oder Türklinken überleben und so indirekt übertragen werden. Die fäkal-orale Übertragung spielt auch eine Rolle – eine gründliche Hygiene ist daher essentiell. Wie oft waschen Sie Ihre Hände täglich? Eine gründliche Reinigung für mindestens 30 Sekunden reduziert das Ansteckungsrisiko erheblich.
Die typischen Symptome: Was könnt ihr erwarten?
Die Symptome zeigen sich meist innerhalb von drei bis sieben Tagen nach der Ansteckung. Typisch sind:
- Fieber (oft leicht erhöht)
- Halsschmerzen
- Appetitlosigkeit
- Charakteristische Bläschen im Mundraum (an Zunge, Wangeninnenseiten, Gaumen)
- Rötung und kleine, flüssigkeitsgefüllte Bläschen auf Händen und Füßen (können auch an den Po-backen auftreten).
Bei Erwachsenen sind die Symptome oft milder als bei Kindern. Ein leichter Ausschlag kann zusätzlich auftreten. (Bildmaterial wäre hier hilfreich). Wussten Sie, dass der Ausschlag bei HFMD ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal zu anderen Erkrankungen ist?
Diagnose und Behandlung: Was der Arzt tun kann (und was nicht)
Die Diagnose erfolgt in der Regel aufgrund des typischen klinischen Bildes. Spezielle Labortests sind selten notwendig. Eine spezifische Behandlung gegen das Virus gibt es nicht. Die Therapie konzentriert sich auf die Linderung der Symptome:
- Viel Trinken zur ausreichenden Flüssigkeitszufuhr.
- Schmerzmittel (z.B. Paracetamol oder Ibuprofen) bei Fieber und Schmerzen.
- Gurgeln mit Kamillentee kann Halsschmerzen lindern.
- Kühle Umschläge können den Juckreiz reduzieren.
Ein Arztbesuch ist ratsam bei schwereren Verläufen, anhaltend hohem Fieber oder anderen beunruhigenden Symptomen.
Vorbeugung: So schützt ihr euch und andere
Prävention ist der Schlüssel! Hier einige wichtige Maßnahmen:
- Händewaschen: Gründliches Händewaschen mit Seife für mindestens 30 Sekunden, besonders nach dem Kontakt mit anderen Personen und nach dem Toilettengang.
- Oberflächenhygiene: Regelmäßige Desinfektion von Oberflächen, insbesondere in Kindergärten und Schulen.
- Isolation: Erkrankte Kinder sollten zu Hause bleiben, bis die Symptome abgeklungen sind und sie wieder gesund sind. Wussten Sie, dass die Ansteckungsgefahr am höchsten in der ersten Woche der Erkrankung ist?
- Ausschluss von Gemeinschaftseinrichtungen: Kinder mit HFMD sollten von Schulen und Kindergärten fernbleiben, bis sie symptomfrei sind.
Mögliche Komplikationen: Wann man zum Arzt sollte
In den meisten Fällen verläuft HFMD harmlos. Bei immungeschwächten Personen (z.B. Frühgeborene, Menschen mit Krebs) können jedoch schwerwiegendere Komplikationen wie Hirnhautentzündung oder Herzmuskelentzündung auftreten, wenn auch selten. Suchen Sie sofort einen Arzt auf bei:
- Starker Schläfrigkeit
- Starken Kopfschmerzen
- Atemproblemen
- Anhaltend hohem Fieber
- Dehydrierung
Häufig gestellte Fragen (FAQ)
- Wie lange ist man ansteckend? Die Ansteckungsfähigkeit ist besonders hoch in der ersten Woche, kann aber über den Stuhlgang mehrere Wochen anhalten.
- Wann kann mein Kind wieder in den Kindergarten/die Schule gehen? Sobald das Fieber abgeklungen ist, die Bläschen abgeheilt sind und sich Ihr Kind wieder wohlfühlt. Rücksprache mit dem Kinderarzt oder der Einrichtung ist ratsam.
- Kann man HFMD mehrmals bekommen? Ja, da verschiedene Enteroviren die Erkrankung auslösen können.
Maßnahmen zur Vorbeugung in Gemeinschaftseinrichtungen
| Maßnahme | Beschreibung | Wirksamkeit |
|---|---|---|
| Regelmäßiges Händewaschen | Mindestens 30 Sekunden mit Seife und Wasser. | Hoch |
| Desinfektion von Oberflächen | Regelmäßige Reinigung mit geeigneten Desinfektionsmitteln. | Hoch |
| Isolation erkrankter Kinder | Betroffene Kinder sollten zu Hause bleiben, bis die Symptome abgeklungen sind. | Hoch |
| Aufklärung von Eltern/Erziehern | Informationen zur Vorbeugung und Hygienemaßnahmen. | Mittel |
Zusammenfassend: HFMD ist meist eine harmlose Erkrankung, jedoch ist eine konsequente Hygiene der beste Schutz. Bei Unsicherheiten oder schwerwiegenden Symptomen unbedingt ärztlichen Rat suchen!